Dani schrieb am 12.03.2010:

Das grosse Nichts


Portland Beach


Die Klippen von Portland


Riesige Kräfte lassen das Wasser meterhoch aufsteigen
 
Hi Guy's

Unser nächstes grosses Ziel ist die Kangaroo Island. Diese liegt etwa 100km südlich von Adelaide. Wir sind in der Zwischenzeit in Portland gelandet. Hier gibt es eigentlich nicht sehr viel zu sehen. Aber es hat starker Wind eingesetzt und das Meer ist stark aufgewühlt. Deshalb sind wir dann ans „Cape Bridgewater“ gefahren. Dort peitschen die Wellen ungebremst aus dem Südlichen Ozean auf steil abfallende Felsklippen. Die Naturgewalten sind eindrücklich. Jedes Lebewesen würde an diesen Felsen wie die Butter auf dem Konfibrot zerquetscht und verstrichen. Deshalb sind alle Felsen schwarz und stark zerklüftet. Schwarz, weil sie vulkanischen Ursprungs sind. Selbst die Wellen scheinen sich gegenseitig zu bekämpfen. Es ist schwierig, sich das vorzustellen. Plötzlich, etwa 50 Meter vor den Klippen, prallen die neuen Wellen vom Ozean gegen die von der Klippe zurückgeschlagenen und es entstehen spektakuläre Wassersäulen die ein mehrfaches der eigentlichen Wellenhöhe erreichen. Vielleicht sieht man es auf einem der Fotos.
Heute sind wir in Mount Gambier gewesen. Auf der Fahrt dorthin kamen wir an riesigen Nadelwäldern vorbei. Diese werden offenbar hier gepflanzt, damit nicht billiges Holz aus China Importiert werden muss. Diese Plantagen sind eigentliche Holzfabriken. Sie erstrecken sich über viele Quadratkilometer. Nun ja, platz haben sie ja genug hier. Nur – Nadelbäume gibt es in Australien eigentlich gar nicht. Es war deshalb ein etwas spezieller Anblick. Dafür haben wir auf dieser Strecke unseren ersten wilden Emu gesehen. Wir fuhren zwar zuerst an ihm vorbei. Sind dann aber nochmals umgekehrt und er war tatsächlich noch dort.
Nach Mount Gambier gingen wir eigentlich, weil es auf der einzige Ort auf unserer Route war, an dem es etwas für uns interessantes zu sehen gab: Einen Kratersee. Nicht irgend einer. Er heisst „Blue Lake“ und das war er dann auch – kobaltblau und wunderschön klar. Tausende Menschen beziehen aus diesem See ihr Trinkwasser. Das erstaunliche ist, dass dieser See nur von Anfang Januar bis Ende März diese tiefblaue Farbe hat. Danach wechselt sie in ein mattes grau. Niemand weiss warum und auch die Wissenschaft hat noch keine Erklärung dafür gefunden.
Jetzt sind wir in Salt Creek. Das ist eine „Ortschaft“ im absoluten Nichts. Wir sind zwei Stunden lang durch Buschland, trockene Wälder und vorbei an ausgetrockneten Salzseen gefahren bis wir an diesen Campground gekommen sind. Es gibt keinen Empfang für's Mobile und Internet. Nicht mal einen Fernsehsender empfangen wir. Dafür freuen wir uns mal wieder auf ein saftiges Steak vom BBQ-Grill.

Bis bald
Dani
 

Sonne, Wind und Wolken lassen solche Bilder entstehen
 

Der Kratersee von Mt. Gambier

Das grosse Nichts